Mühlenstraße in Ganderkesee

Mühlenstraße in Ganderkesee

Einleitung

Die Mühlenstraße in Ganderkesee hat eine bewegte Geschichte, die eng mit der Engelbartschen Mühle verbunden ist. Diese Mühle war ein zentrales Element der lokalen Industrie und hat im Laufe der Jahre verschiedene Entwicklungen und Veränderungen durchlaufen.

Thema

Die historische Entwicklung des Geländes der Engelbartschen Mühle in der Mühlenstraße von Ganderkesee

Zeitliche Einordnung

1877 bis 1994

Beitrag

Gründung und Aufbau Im Jahr 1877 erwarb Hinrich Engelbart eine Windmühle vom Gut Blankenburg bei Oldenburg, die auf dem Gelände in der Mühlenstraße in Ganderkesee neu errichtet wurde. Der Mühlenbauer Johann Menkens aus Ganderkesee-Fahren führte die Errichtung durch, und nach mehreren Jahren Bauzeit wurde die Mühle 1880 in Betrieb genommen​ (Suryoyo Online)​.

Erweiterungen und Brände Die Windmühle wuchs schnell zu einem bedeutenden Betrieb heran. 1893 wurde eine Dampfmaschine installiert, da die Windkraft für den gewachsenen Betrieb nicht mehr ausreichte. Doch bereits im März 1894 brannte die Mühle zusammen mit dem Sägewerk, den Stallgebäuden und dem Wohnhaus komplett nieder. In den folgenden Jahren wurden eine neue holländische Windmühle mit zwei Schrotgängen sowie ein neues Sägewerk auf dem Grundstück errichtet​ (Wikipedia – Die freie Enzyklopädie)​.

Elektrifizierung und Expansion 1903 installierten die Engelbarts einen Dynamo, der von Dampfmaschinen angetrieben wurde, und damit das erste Elektrizitätswerk für Ganderkesee schuf. 1913 übernahmen die Brüder Heinrich und Friedrich Engelbart das Unternehmen und beschlossen 1924, die Dampfmaschine stillzulegen und den Strom vom Überlandwerk zu beziehen. 1925 wurde das Unternehmen geteilt, wobei Heinrich Engelbart die Windmühle und das Sägewerk behielt .

Zerstörung und Wiederaufbau 1945 wurden die Windmühle, das Sägewerk und die Lagergebäude durch Kriegseinwirkungen zerstört. Nach Kriegsende wurde zunächst das Sägewerk wieder aufgebaut, gefolgt von der Neuerrichtung der Mühle 1948. Das Unternehmen wurde in eine Kommanditgesellschaft umgewandelt, mit Heinrichs Söhnen Heinrich, Bernhard und August als Gesellschaftern. In den folgenden Jahrzehnten kam es zu einem weiteren Ausbau des Betriebs .

Schließung und Umnutzung Bis in die 1980er Jahre wurden auf dem Gelände eine Mühle mit Kraftfutterwerk, ein Sägewerk, ein Holzlager und eine LKW-Spedition betrieben. Nach Aufgabe der Geschäftsaktivitäten lag das Gelände einige Zeit brach, bis nach dem Verkauf 1994 alle Gebäude abgerissen wurden, um Platz für das neue Wohngebiet „Ebereschenweg / Stockrosenweg / Goldregenweg“ zu schaffen .

Quellenangaben

  • Gemeinde Ganderkesee
  • Wikipedia
  • Delmenhorster Kreisblatt
  • Denkmalatlas Niedersachsen Denkmalatlas Niedersachsen
  • Lokale Zeitungsarchive

Wertung der Glaubwürdigkeit

Die Informationen stammen aus zuverlässigen Quellen wie der Gemeinde Ganderkesee und lokalen Archiven, die fundierte Einblicke in die historische Entwicklung des Geländes der Engelbartschen Mühle bieten.

Wissenschaftliche Anmerkungen

Die Geschichte der Engelbartschen Mühle in Ganderkesee ist ein Beispiel für die industrielle Entwicklung in ländlichen Regionen und zeigt, wie technologische Innovationen und wirtschaftliche Veränderungen die lokale Infrastruktur und das Gemeinschaftsleben beeinflussen.

Fazit

Die Mühlenstraße in Ganderkesee und das Gelände der Engelbartschen Mühle haben eine bedeutende industrielle und kulturelle Geschichte. Die Transformation von einer industriellen Mühle zu einem Wohngebiet spiegelt die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veränderungen der Region wider.


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