1. Einleitung
Die Lehnsverzeichnisse der Oldenburger Grafen bieten einen wertvollen Einblick in die feudalen Strukturen und Machtverhältnisse im mittelalterlichen Oldenburger Land. Diese Verzeichnisse dokumentieren die Lehen, die von den Grafen an ihre Vasallen vergeben wurden, und spiegeln die politischen und wirtschaftlichen Beziehungen der Zeit wider.
2. Thema
Lehnsverzeichnisse der Oldenburger Grafen
3. Zeitliche Einordnung
Mittelalter bis Frühe Neuzeit (ca. 11. bis 18. Jahrhundert)
4. Beitrag selbst
Entstehung und Bedeutung: Lehnsverzeichnisse, auch als Lehnregister oder Lehnrollen bekannt, wurden von den Grafen von Oldenburg geführt, um die Vergabe und Verwaltung von Lehen zu dokumentieren. Diese Dokumente waren essenziell, um die Rechte und Pflichten der Vasallen sowie die Einkünfte und Besitzungen der Grafen zu regeln.
Inhalt der Lehnsverzeichnisse: Die Lehnsverzeichnisse enthielten detaillierte Informationen über:
- Lehen und Ländereien: Beschreibungen der vergebenen Lehen, einschließlich Größe, Lage und Art der Nutzung.
- Vasallen: Namen und Stand der Vasallen, die Lehen von den Grafen erhielten.
- Rechte und Pflichten: Die spezifischen Rechte und Pflichten der Vasallen, einschließlich militärischer und administrativer Dienste.
- Einkünfte: Aufzeichnungen über die Einkünfte aus den Lehen, wie Pachtzahlungen und Abgaben.
Historische Bedeutung: Die Lehnsverzeichnisse sind eine wichtige Quelle für die Erforschung der feudalen Gesellschaftsstrukturen und der politischen Machtverhältnisse im Oldenburger Land. Sie bieten Einblicke in die Verwaltungspraxis und die wirtschaftlichen Grundlagen des Grafenhauses. Zudem dokumentieren sie die Beziehungen zwischen den Grafen und ihren Vasallen, die wesentlich zur Stabilität und Macht der Herrschaft beitrugen.
Beispiele aus der Grafschaft Oldenburg:
- Graf Anton Günther (1583–1667): Unter seiner Herrschaft wurden die Lehnsverzeichnisse weiter detailliert, um die umfangreichen Besitzungen und Einkünfte des Grafenhauses zu verwalten. Anton Günther nutzte diese Verzeichnisse auch, um die Loyalität seiner Vasallen zu sichern und seine Macht zu konsolidieren.
- Vertrag von Zarskoje Selo (1773): Die Lehnsverzeichnisse spielten eine Rolle bei der Regelung der territorialen Ansprüche und der Verwaltung der Grafschaft, insbesondere im Zusammenhang mit dem Ländertausch und der Erhebung Oldenburgs in den Reichsfürstenstand im Jahr 1774 (Wikipedia – Die freie Enzyklopädie) (Wikipedia – Die freie Enzyklopädie) (Wikipedia – Die freie Enzyklopädie).
5. Quellenangaben
- Wikipedia: Grafschaft Oldenburg
- Wikipedia: Haus Oldenburg
- Wikipedia: Liste der Herrscher von Oldenburg
6. Wertung der Glaubwürdigkeit
Die verwendeten Quellen bieten eine verlässliche und fundierte Grundlage für die Darstellung der Lehnsverzeichnisse der Oldenburger Grafen. Historische Dokumente und wissenschaftliche Literatur liefern detaillierte Informationen über die feudalen Strukturen und Verwaltungspraktiken.
7. Wissenschaftliche Anmerkungen
- Feudale Verwaltung: Die Lehnsverzeichnisse sind zentrale Dokumente zur Erforschung der feudalen Verwaltung und der Machtstrukturen im mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Oldenburger Land.
- Politische Stabilität: Die Dokumentation der Lehen und die Verwaltung der Vasallen trugen wesentlich zur politischen Stabilität und zur Machtkonsolidierung der Grafen von Oldenburg bei.
- Wirtschaftliche Bedeutung: Die Einkünfte aus den Lehen waren eine wichtige wirtschaftliche Grundlage für die Herrschaft der Grafen und spielten eine entscheidende Rolle in der finanziellen Verwaltung des Territoriums.
8. Fazit
Die Lehnsverzeichnisse der Oldenburger Grafen sind eine bedeutende Quelle für das Verständnis der feudalen Strukturen und der politischen Machtverhältnisse im Oldenburger Land. Sie dokumentieren die Vergabe und Verwaltung von Lehen und bieten wertvolle Einblicke in die Beziehungen zwischen den Grafen und ihren Vasallen sowie in die wirtschaftlichen Grundlagen ihrer Herrschaft.
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