Eisenzeitliche Siedlungen und Eisenverarbeitung 1. Jahrhundert v. – 1./2. Jahrhundert n. Chr.

In der Region um Ganderkesee, Niedersachsen, gibt es bedeutende archäologische Funde aus der Eisenzeit, insbesondere aus dem Zeitraum zwischen dem 1. Jahrhundert v. Chr. und dem 1./2. Jahrhundert n. Chr. Diese Funde umfassen sowohl Siedlungsreste als auch Überreste der Eisenverhüttung.

Eine besonders interessante Siedlung aus dieser Zeit befindet sich nordöstlich der Autobahnauffahrt „Ganderkesee-West“. Hier wurden großflächige Ausgrabungen durchgeführt, bei denen Überreste von 39 Brandbestattungen aus dem 8. bis 6. Jahrhundert v. Chr. sowie Siedlungsspuren aus der Eisenzeit entdeckt wurden. Diese Siedlung wies Strukturen von Pfostengebäuden auf, die bis zu 47 Meter lang waren, sowie zahlreiche Nebengebäude wie Speicher oder Ställe. Diese Bauwerke gehörten zu zwei großen Gehöften, die offenbar nicht gleichzeitig bestanden haben​ (Wikipedia – Die freie Enzyklopädie)​​ (Wikiwand)​.

Besonders bemerkenswert sind die Überreste eines Eisenverhüttungsplatzes mit über einhundert Rennfeueröfen. Dies deutet darauf hin, dass die Eisenverarbeitung in dieser Region intensiv betrieben wurde. Die Funde beinhalten auch Bruchstücke von Terra Sigillata, was auf Handelskontakte mit dem Römischen Reich hinweist. Diese Artefakte und Strukturen geben uns wertvolle Einblicke in die Wirtschafts- und Alltagspraktiken der damaligen Bewohner der Region​ (Wikipedia – Die freie Enzyklopädie)​​ (World History Encyclopedia)​.

Zusammengefasst zeigen die archäologischen Befunde, dass die Region um Ganderkesee in der Eisenzeit nicht nur besiedelt war, sondern auch ein bedeutendes Zentrum für die Eisenverarbeitung darstellte. Die Funde belegen eine komplexe Siedlungsstruktur und weitreichende Handelsverbindungen, was auf eine gut organisierte und wirtschaftlich aktive Gemeinschaft hinweist.

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