Das Kloster Hude erwirbt Wald- und Weiderechte

1. Einleitung

Das Kloster Hude, gegründet im 13. Jahrhundert, spielte eine bedeutende Rolle in der regionalen Wirtschaft und Entwicklung. Neben den zahlreichen Schenkungen von Land und Geld, die das Kloster erhielt, erweiterte es seinen Besitz durch gezielte Käufe und Tauschgeschäfte, insbesondere von Wald- und Weiderechten.

2. Thema

Das Kloster Hude erwirbt Wald- und Weiderechte

3. Zeitliche Einordnung

Mitte des 13. bis Anfang des 14. Jahrhunderts

4. Beitrag selbst

Erweiterung des Grundbesitzes: Bereits kurz nach seiner Gründung versuchte das Kloster Hude, seinen Grundbesitz zu erweitern. Im Jahr 1258 nutzte es eine Gelegenheit, als die Bauern von Vielstedt, Stein- und Kirchkimmen auf finanzielle Hilfe des Klosters angewiesen waren. Die freien Bauern dieser Dörfer verzichteten auf ein Waldgrundstück im Hasbruch und auf zwei Anteile der Allmende, wodurch das Kloster seine Besitzungen vergrößerte.

Verträge mit Bauern und Rittern: 1308 schlossen die Huder Mönche einen weiteren Vertrag mit freien Bauern und Rittern der Region, die Nutzungsrechte an der Nordheide besaßen. Diese „Erbexen“, wie sie genannt wurden, verkauften einen Teil der Nordheide, die an das Klosterfeld grenzte, zu beliebigem Gebrauch an das Kloster. Zudem gewährten sie dem Kloster das Mitbenutzungsrecht des restlichen Teils zur Weide und zum Plaggenhieb für ewige Zeiten. Der Kaufpreis betrug eine Bremer Mark in bar und eine jährliche Rente von ½ Bremer Mark.

Wirtschaftliche Bedeutung: Solche Käufe waren von großer wirtschaftlicher Bedeutung für das Kloster. Sie ermöglichten eine Ausweitung der landwirtschaftlichen Aktivitäten und trugen zur wirtschaftlichen Unabhängigkeit des Klosters bei. Das Kloster Hude entwickelte sich zu einem der größten und reichsten Klöster Nordwestdeutschlands.

Dokumentierte Zeugen: Interessanterweise sind in diesen Urkunden auch die Namen der beteiligten Bauern und Ritter verzeichnet. Zu den genannten Personen gehören Johann Holtgreve, Johann Cluten, Eilert, Sohn des Meiers in Schlutter, und viele andere, die als Zeugen des Vertrags fungierten. Dies ist eine der ersten Urkunden, in denen die Namen der Bauern aus der Region explizit erwähnt werden.

5. Quellenangaben

6. Wertung der Glaubwürdigkeit

Die verwendeten Quellen, insbesondere die detaillierten Beschreibungen von Hans Grundmann und die Informationen von Wikipedia sowie der Webseite des Vereins Freunde des Klosters Hude, bieten eine verlässliche Grundlage für die Darstellung der Erweiterung des Klosterbesitzes. Historische Dokumente und wissenschaftliche Artikel liefern verlässliche Einblicke in die wirtschaftlichen Transaktionen des Klosters.

7. Wissenschaftliche Anmerkungen

  • Wirtschaftliche Expansion: Die Erweiterung des Grundbesitzes durch Käufe und Schenkungen war typisch für Zisterzienserklöster und trug wesentlich zur wirtschaftlichen Macht und Autarkie des Klosters Hude bei.
  • Lokale Interaktionen: Die Verträge und die Einbindung lokaler Bauern und Ritter zeigen die komplexen sozialen und wirtschaftlichen Interaktionen in der Region.

8. Fazit

Das Kloster Hude konnte durch den Erwerb von Wald- und Weiderechten seinen Einfluss und Besitz in der Region erheblich ausbauen. Diese Transaktionen verdeutlichen die wirtschaftlichen Strategien der Zisterziensermönche und deren Fähigkeit, durch gezielte Käufe und Schenkungen zu einem bedeutenden wirtschaftlichen und kulturellen Zentrum zu werden.


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